In der letzten Legislatur wurden im Gemeinderat für eine Energiewende auf Landkreisebene die Weichen gestellt.
Da wir die Umsetzung in der Kommune mit dem KUMS schon immer sehr skeptisch begleitet hatten, waren wir auch nicht so überzeugt von den neu zu gründenden Unternehmen EBERwerk und EBERnetz:
Das EBERwerk sollte als regionaler Stromanbieter die kommunalen Initiativen zur regenerativen Stromerzeugung bündeln und das EBERnetz die Stromnetze des Landkreises verwalten.
Die Verwaltung dieser Stromnetze lag vorher beim Bayernwerk, welches seit mehreren Jahrzehnten Erfahrung gesammelt hatte. Jetzt also sollte solch eine Aufgabe durch die öffentliche Hand übernommen werden, was nicht immer funktioniert. Natürlich holte man sich bei EBERnetz das Knowhow von Bayernwerk mit an Bord, da 49 Prozent im Besitz von Bayernwerk blieben. Jetzt gut 3 Jahre später muss man doch erstaunt festhalten, dass unsere anfängliche Skepsis nicht unbegründet war. Die im Bundesanzeiger offengelegten Jahresabschlüsse zum 31.12.2019 von EBERwerk GmbH & Co. KG als auch EBERnetz GmbH & Co. KG sind beide an Intransparenz nicht zu überbieten.
Warum teilt EBERwerk den Ertrag, nicht aber das Risiko eines Projekts? Diese Frage stellten z. B. Ebersberger Stadträte fraktionsübergreifend. Dies triff ebenso auf Markt Schwaben zu und es stellen sich folgende Fragen:
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- Wie soll bei beiden Unternehmen eine Wertschöpfung erfolgen, wenn es keine Mitarbeiter gibt?
- Wie soll das zukünftige Geschäftsmodell aussehen, wenn es weitere Deregulierungen von Bundesseite gibt, die die finanzielle Ausstattung abschmelzen lassen?
- Wie sollen beide Unternehmen zu einer Energiewende im Landkreis beitragen, wenn sie keinen eigenen Strom vermarkten können?
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Ist hier eine befriedigende Antwort zu erwarten, oder hat man viel Geld in unrealistische Ideen gesteckt, die keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen?