Einfache Rechnung – unsere Anfrage
„Methan-Emissionen: Wählergruppe will Auskunft“
Leserbrief zum Artikel vom 15. November:
Die Wählergruppe Zukunft Markt Schwaben hat vor geraumer Zeit die Frage nach der Klimabilanz des gemeindeeigenen Gaskraftwerks gestellt. Bislang wird diese Anfrage ignoriert. Es ist wirklich ärgerlich, wie man sich mit großer Geste zur Klimaschutzzone erklärt und gleichzeitig den größten klimaschädlichen Brocken der Gemeinde unter den Tisch kehrt. Ich habe in meinem Leben einige Kraftwerksleiter kennengelernt, die man allesamt gern und ausführlich über die Basisdaten ihrer Anlage referierten. Bei der Leitung KUMS scheint man dagegen selbst einfache Anfragen nicht beantworten zu können. Man muss doch wenigstens wissen, wie viel Gas man im Jahr verbrennt und welchen Lieferweg mein Gas zurückgelegt hat, um hier auch die Methanemissionen auf diesem Weg abschätzen zu können. Der Weltklimarat gibt ja den Multiplikator 84 zur Umrechnung einer Methanmasse in eine äquivalente CO2-Masse vor um die Klimawirkung des Methans bewerten zu können. In einer Klimaschutzzone sind doch Klimabilanzen des eigenen Kraftwerks Basisdaten, die man parat hat. Die Unterschlagung der Methanemissionen, die je nach Herkunft des Gases die Klimabilanz eines Gaskraftwerks noch schlechter als die eines Kohlekraftwerks ausweisen können, wird ja nicht nur in der einschlägigen Wissenschaft, sondern auch schon in Tageszeitungen kritisiert. Die wenigsten Gemeinden leisten sich ein eigenes Kraftwerk und können sich am Energiemarkt mit klimafreundlicher Energie versorgen. Hier wäre es schon interessant zu wissen, wie die Klimaschutzzone Markt Schwaben in ihrer Bilanz im Vergleich mit anderen Gemeinden dasteht.
Max Faltermaier
Markt Schwaben