2 Jahre Gemeinderat
Es ist nun 2 Jahre her, seit ich ausreichend Wählerstimmen erhalten habe, um eine erste Amtsperiode als Marktgemeinderat arbeiten zu dürfen. Wobei Arbeit, ist dies das richtige Wort dafür? Oder ist es richtiger zu sagen, der Marktgemeinde als gewählter Vertreter dienen zu dürfen? Oder doch eher, die Interessen der Bürger Markt Schwabens im Gremium des Gemeinderates zu vertreten und die Zukunft Markt Schwabens positiv zu gestalten?
Vermutlich ist es eine Mischung aus allen diesen Aussagen und noch ein paar mehr.
Wenn mich jemand fragt, warum ich damals angetreten bin und warum ich gewählt werden wollte, steht allerdings die letzte Aussage ganz klar im Vordergrund. Das war und ist meine eigentliche und große Motivation und auch die meiner beiden Fraktionskollegen.
Natürlich schließt daran eine weitere Frage an: „Und? Klappt das?“ Da muss ich leider sagen, dass ich mir das erfolgreicher vorgestellt bzw. gewünscht habe. Darauf folgt in der Regel die Frage: „Woran liegt das?“
Darüber denke ich oft nach und das hat vermutlich auch wieder mehrere Gründe.
Zum einen ist es in einer Gemeinde wie Markt Schwaben, die zum Sparen verdammt ist, sehr schwierig, Dinge zu gestalten. Durch die gewährte Stabilisierungshilfe muss jede Maßnahme gut begründet und auch gerechtfertigt sein, um sie durchführen zu dürfen. Der Nachteil dieses „Geldsegens“, wie er in der Öffentlichkeit gerne dargestellt wird, ist eben, dass viele Stellen und Behörden ein besonderes Augenmerk darauf haben, wie die Gemeinde mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln umgeht.
Sobald dabei Ungereimtheiten oder unnötige Ausgaben vermutet werden, wird sofort mit Entzug der gewährten Leistungen gedroht.
Mit etwas Kreativität kann man jedoch auch mit so einer Situation umgehen. Um diese Kreativität an den Tag legen zu können, muss man jedoch auch mal ausgetretene Pfade verlassen.
Sobald dies verlangt oder vorgeschlagen wird, wird es jedoch schwierig bzw. langwierig.
Es mag daran liegen, dass es einfacher ist, den gewohnten Wegen zu folgen als neue zu erschließen. Das liegt in der Natur des Menschen.
Die Hoffnung war groß, dass dies bei einem Gemeinderat, der zu zwei Dritteln aus neuen Mitgliedern und einem neuen Bürgermeister besteht, anders ist, da die Wege noch nicht ganz so gewohnt und die Pfade noch nicht so sehr ausgetreten sind.
Und noch ist es ja auch nicht zu spät und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Wir haben in dieser Periode noch 4 Jahre Zeit, die Weichen so zu stellen, dass wir mit Kreativität, Flexibilität und Offenheit für neue Wege und Vorschläge die Zukunft Markt Schwabens positiv gestalten.
Und mit genau dieser Hoffnung bin ich vor mehr als zwei Jahren zur Wahl angetreten und dafür setze ich mich nach wie vor ein.