Am Ende dreht es sich doch wieder mal nur um Geld. Diesmal über Geldanlagen und steuerliche Fördermittel versteckt unter grünen Mäntelchen zu Lasten unserer Natur, unserer Tierwelt, ja sogar unserer gesamten Lebensgrundlagen.
Und genau bei allen diesen Punkten haben die Verantwortlichen aus dem Landkreis komplett versagt. Wer sich ohne einen Hintergrundcheck bei einem Millionenprojekt auf „solche“ Partner ein- und verlässt, hat sich augenscheinlich auf ganzer Linie einen Bären aufbinden lassen. Welches Gutachten zur geplanten „industriellen Windkraft“ im Ebersberger Forst stimmt wirklich? Welches stammt nicht aus den Kreisen des potenziellen Investors selbst? Warum brauchte es überhaupt einen Bürgerentscheid? War denn keiner der Verantwortlichen überzeugt? Darüber hinaus fehlte den politischen Akteuren auch der Mut zur eigenen Entscheidung, denn sicherlich ist es entspannter eine knappe Mehrheit von 52,4 Prozent hinter sich zu wissen. Eine Mehrheit, welche maßgeblich durch eine verfälschte und einseitige Informationspolitik zustande kam! Nicht zuletzt haben die Bürger auch auf den sogenannten „regionalen“ und „bürgernahen“ potenziellen Investor „Green City“ bei ihrem Votum vertraut.
Nachdem in Schwachwindgebieten die höchsten Subventionen winken, ergibt sich für alle Beteiligten ein Anreiz hier einzusteigen. Da werden dann die sich schon länger abzeichnenden finanziellen Probleme des Investors großzügig ausgeblendet.
Nun zum vernachlässigten Schutz von Flora und Fauna: Weshalb wird ein von einer renommierten Gutachterorganisation erstelltes Gutachten verworfen, wenn es in der Endaussage den Bau von Windrädern an dem gewünschten Standort nicht empfiehlt? Weshalb wird ein zweites von dem Investor mitfinanziertes Gutachten in Auftrag gegeben, bei dem dann in der Endaussage sich keine Einwände gegen den Standort ergeben? Hier muss man nicht weiter kommentieren. Der bekannteste Waldexperte Deutschlands, Peter Wohlleben ist ein vehementer Gegner von Windparks im Wald. Der größte Schaden entsteht durch die erforderlichen riesigen Schneisen, die notwendig werden. Über die Funktion von 80% der Kleinstlebewesen im Waldboden weiß man kaum etwas. Den tatsächlichen Schaden an der Natur bei derartigen Eingriffen kann man also gar nicht genau einschätzen. Aber das interessiert ja anscheinend nicht.
Wer ist die Green City?
Die Green City AG wurde in München 2005 als Tochter der „Umweltschutzorganisation Green City e.V.“ zum 100%igen Zweck des dezentralen Ausbaus von erneuerbarer Energie gegründet. Private Anleger sollen über Bürgerbeteiligungsmodelle die Chance bekommen, selbst in steuerlich geförderte und von staatlicher Seite subventionierte Windenergie-, Wasserkraft- und Photovoltaik-Anlagen zu Investieren. Investoren haben die Möglichkeit Aktien zu erwerben, Anleihen zu zeichnen oder sich an geschlossenen Fonds zu beteiligen. Aber Achtung! Rendite gibt es nicht zum Nulltarif und wo eine Chance, da auch ein Risiko!
Das größte Risiko des Anlegers droht im Insolvenzfall! Meist geht dies einher mit dem Totalverlust seines Investments. Aber auch wertvolles Steuergeld und für die Allgemeinheit teure Subventionen wurden dann in den Sand bzw. in den „Wald“ gesetzt. Damit allerdings nicht genug: Je nach Konstruktion und Bedingungen des Investments kann es passieren, dass der Anleger mehr als das geplante investiertes Kapital verliert. Dies wäre der Fall, falls es eine vertraglich vereinbarte Nachschusspflicht gibt. Vor allem bei geschlossenen Fonds ist dieses Risiko nicht unerheblich. Unter dieser Voraussetzung würde man als Miteigentümer der Gesellschaft dazu aufgefordert werden können, weitere Einlagen zu leisten. Übrigens als Investor in schaut man im Insolvenzfall schlecht aus der Wäsche. Als Quasi-Miteigentümer sind Ansprüche im Insolvenzfall (ganz) hintenangestellt.
„Geht also etwas schief, zahlt man lieber nach, bevor alle weg ist“
Was für ein Glück aber für den Ebersberger Landkreisbürger! Green City verfügt über eine „Kommunale Energieberatung“, welche die fachliche Unterstützung für Landkreise und Kommunen anbietet. Wer kümmert sich also um die Gutachten und Studien und deren Verquickung? Etwa die Green City oder die Berater der Green City aus dem Landkreis, also das Aktionsbündnis PRO Windkraft. Studien, Gutachten, Anlageberatung und Investor Relations aus einer einzigen „grünen“ Hand! Es scheint, als bestünde das Windkraft-Roulette nur noch aus „grünen“ Feldern, sogar die „Null“ ist grün! Verlierer gibt es nicht mehr! Würde eine Kommune, ein Landkreis darauf eingehen, entstünde ein lupenreiner Interessenskonflikt. Das wäre etwa so als würde der Gesundheitsminister sich von Philipp Morris zu den Krankheitswirkungen des Rauchens beraten lassen. Man glaubt es nicht? Ist aber so passiert!
Was bedeutet das für den Ebersberger Wald!
In unserem Fall heißt das: Landrat und Kreisrat geben den Ebersberger Wald mit einer knappen 2,4% Mehrheit beim Bürgerentscheid unter Zuhilfenahme von Steuer- und Steuerfördergeldern in die Hand von fremden Investoren konkret an die Green City, ohne augenscheinlich sich jemals darüber informiert zu haben, mit wem man sich einlässt – dazu später mehr.
Sicherlich hat jedes Investment ein Risiko. Nur wenn sich jemand privat über Risiken in den Ruin treibt, ist es sein eigenes Vermögen, sein persönliches Problem. Hat man allerdings die Verantwortung über einen Landkreis sollte mit äußerster Sorgfalt gearbeitet werden und nicht „über motiviert hinter jedem rot-grünen Rock hinterherlaufen“. Vor allem die finanziellen Auswirkungen der Entscheidungen auf die Allgemeinheit sollte man im Auge behalten – das wäre das Gebot der Politik.
Da kann es einem schon mal übel werden ..
.. wenn man nun Stellungnahmen liest, wie:
„Der Kreisrat und Chef der bayerischen Grünen Thomas von Sarnowski aus Ebersberg etwa sagt: „Ich sehe das Projekt nicht gefährdet. Er hoffe, dass die Green City eine Zwischenfinanzierung findet.“
„Das Geld, das der Landkreis bisher in Planungen und Gutachten gesteckt habe, sei nicht in den Sand gesetzt, sagt Waltraud Gruber aus Aßling, Grünen-Fraktionssprecherin im Kreistag. Ich sehe da keinen Handlungsbedarf “ … „Ich hoffe, dass da nachjustiert wird“, sagt sie mit Blick auf die neue Bundesregierung. Schließlich seien auch Atomstrom und Kohle lang subventioniert worden.
Mit anderen Worten, bei den Grünen ist es egal was passiert, der Staat, der Landkreis oder der Bund muss eben weiteres Steuer-Geld in die Hand nehmen.
Solch ein verantwortungslose Umgang mit Steuereinnahmen ist m.E. unanständig.
Es geht doch nur ums Geld
Unter dem Motto „Strahlkraft für ganz Bayern“ hat sich Jens Mühlhaus (49), Vorstandssprecher der Green City AG noch großartig verkündet: „Bei weniger als drei Anlagen könnten wirtschaftliche Gründe gegen das Projekt sprechen. Wir haben viel Verantwortung übertragen bekommen. Damit werden wir verantwortungsvoll umgehen“
Damit ist an sich alles gesagt – es geht der Green City lediglich um wirtschaftliche Gründe. Wäre die Windkraft im Forst tatsächlich eine so großartige Maßnahme wie angekündigt, müsste jedes einzelne Rad zählen, tut es aber nicht!
Die „Angespannte“ Lage der Green City AG – eine Odyssee
eine schnelle Intert-Recherche zeigt
Green City Energy Aktiengesellschaft – wir nennen das eine Desasterbilanz meine Damen und Herren!
22.04.2019
Natürlich kann man einen NICHT DURCH KONZERNEIGENKAPITAL GEDECKTEN FEHLBETRAG von 15.852.544,70 nicht mehr „schön reden“.
Eine Ansammlung von Negativ-Meldungen findet man unter: Diebewertung.de (Auszug 2 von 6 Seiten)
Eine Ansammlung aus den ersten 2 von 6 Seiten auf Diebewertung.de:
- Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG, München – Kapitalmarktinformationen Mittwoch, 29.12.2021
- Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG: Fristgerechte Zinszahlung; weiterhin möglicher Ausfall von Forderungen Dienstag, 28.12.2021
- Green City Energy für uns mit dem Namen Jens Mühlhaus verbunden Donnerstag, 23.12.2021
- Green City Energy über Jahre war ich auch hier der böse Bube Mittwoch, 22.12.2021
- Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG: Möglicher Ausfall von Forderungen……. und ich war wieder über Jahre der Böse Mittwoch, 22.12.2021
- Dramatisch: Green City Aktiengesellschaft-Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung Freitag, 17.12.2021
- Anlegergelder vernichtet: Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG Freitag, 17.09.2021
- Über 7 Millionen Euro „NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTER VERLUSTANTEIL DER KOMMANDITISTIN“ ein Skandal – Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG Donnerstag, 26.08.2021
- Green City Energy Service GmbH & Co. Bio & Solar I KG – bilanziell überschuldet Mittwoch, 17.03.2021
- Green City Energy miese Bilanzen die wir im Unternehmensregister finden Dienstag, 23.02.2021
- Green City Aktiengesellschaft: die Jammerlappen aus München – sind wir für die miesen Bilanzen verantwortlich oder Sie? Dienstag, 23.02.2021
- Green City Solarpark Perleberg GmbH & Co. KG – neue Gesellschaft neues Glück? Montag, 04.01.2021
- Green City Aktiengesellschaft – was für eine miese Bilanz Sonntag, 03.01.2021
- Green City Solarimpuls I GmbH & Co. KG – Katastrophenbilanz Mittwoch, 30.12.2020
- Green City Energy Kraftwerkspark III GmbH & Co. KG – Die Anlegerentäuschung Samstag, 12.12.2020
- Green City Aktiengesellschaft München – NICHT DURCH KONZERNEIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG 35.029.143,00 Montag, 12.10.2020
- Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG – kein Geldkraftwerk für Anleger Mittwoch, 07.10.2020
- Millionenverlust: Green City Aktiengesellschaft (vormals: Green City Energy Aktiengesellschaft) Dienstag, 15.09.2020
- Green City Energy Aktiengesellschaft – wir nennen das eine Desasterbilanz meine Damen und Herren! Montag, 22.04.2019
- Green City Finance GmbH Investment: Wollen Sie dem Unternehmen wirklich ihr „sauer verdientes Geld“ geben? Montag, 22.04.2019
- Green City Energy Service GmbH & Co. Windpark Bayern 2014 KG.nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag steigt dramatisch an Mittwoch, 09.01.2019
- Green City Energy Windpark Bayerischer Odenwald GmbH & Co. KG-miese Bilanz Freitag, 13.10.2017
- Green City Energy Aktiengesellschaft- Bilnazverlust über 19 Millionen Euro keine Argumente, um in das Unternehmen zu investieren Dienstag, 04.04.2017
- Green City Energy Service GmbH & Co. Solarpark Südost KG-Nackig gemacht für die Bank? Dienstag, 28.06.2016
- Green City Energy von der Verbraucherzentrale Hamburg abgemahnt wegen irreführender Werbung-muss man darüber nicht alle Anleger informieren? Samstag, 28.05.2016
- Green City Energy: Keine sichere Nummer- nicht nur wir warnen auch die Verbraucherzentrale Hamburg! Samstag, 28.05.2016
- Green City Energy- Die Kapitalanlage mit dem Risiko eines Totalverlustes Dienstag, 01.03.2016
- Green City Energy – Nachrangdarlehen mit Totalverlustrisiko! Samstag, 11.07.2015
Green City AG hat „operative Schwierigkeiten“
20.12.21
Zudem habe man bei der Erstellung der (nach wie vor nicht veröffentlichten) Jahresabschlüsse 2020 festgestellt, dass „Wertberichtigungen unter anderem bei Projektrechten und Rückstellungen für zukünftige Verpflichtungen aus Garantieversprechen“ notwendig seien. Als Gründe für den Korrekturbedarf nennt Green City Mindererträge, Verluste und Verzögerungen bei Erneuerbare-Energien-Projekten.
Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG – kein Geldkraftwerk für Anleger
07.10.2020
„Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts – bilanzielle Überschuldung
Wir verweisen auf die Angabe im Abschnitt I. des Anhangs sowie die Angabe im Abschnitt II.2.c) des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Jahresabschluss der Gesellschaft ungeachtet der bestehenden bilanziellen Überschuldung unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt worden ist, da für die Verbindlichkeiten aus Anleihen Rangrücktrittserklärungen vorliegen. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Zusätzlich zu den im Abschnitt „Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile“ und im Abschnitt „Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts – bilanzielle Überschuldung“ beschriebenen Sachverhalten haben wir den unten beschriebenen Sachverhalt als den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt, der in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen ist.“
Trotz Geldsorgen: Genossen glauben an Windpark-Projektierer Green City
04.01.2022
Green City meint aber „Unseren Geschäftsbetrieb führen wir unverändert fort“, versprach ein Unternehmenssprecher. „Das gilt auch für die Projektentwicklung des Windparks im Ebersberger Forst.“ Es gebe derzeit keinen Grund, die operative Handlungsfähigkeit des Unternehmens infrage zu stellen. Man arbeite an einem Restrukturierungskonzept, das in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 20. Januar vorgestellt werden soll.“
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Die BaFin spricht allerdings gemäß ihrer Veröffentlichung vom 22.12.2021 von einem möglichen Ausfall der Forderungen in der TZ4:
„Die Green City Energy Kraftwerkspark II GmbH & Co. KG befindet sich derzeit in einer finanziellen Krise und ist möglicherweise drohend zahlungsunfähig sowie möglicherweise überschuldet. Dies könnte den Bestand der Gesellschaft und damit auch die Rückzahlung der Namensschuldverschreibungen in Frage stellen. Die Zahlungen der am 30. Dezember 2021 fälligen Zinsen aus den Namenschuldverschreibungen sind derzeit noch nicht gesichert. Ursächlich hierfür ist, dass Zahlungen von Konzerngesellschaften auf Darlehensrückzahlungsansprüche nicht gesichert sind. Die Unternehmensgruppe prüft unter Einbeziehung der Gesellschaft aktuell verschiedene Restrukturierungskonzepte einschließlich einer möglichen Anleiherestrukturierung bei der Gesellschaft.“
Obwohl die SPD doch diverseste Erfahrungen mit der BaFin haben sollte (z.B. Wirecard), interessiert dies die kommunale Prominenz im Landkreis offensichtlich nicht die Bohne:
04.01.2022
„..wir müssen das Projekt endlich beschleunigen, da es sowohl ökologisch wie auch ökonomisch nach wie vor äußerst lukrativ ist“, sind sich SPD-Kreisvorsitzende Doris Rauscher und der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Albert Hingerl einig.“
Den Roten geht es jetzt zu langsam. Aktionismus und Erhabenheit vom Feinsten. “Mann wie Frau“ ignorieren die Realität und externen fachliche Hinweise und Ratschläge. Das schlimmste, es wird nicht einmal versucht etwas aus Fehlern oder Problemen zu lernen. Wer derart uninformiert und stur mit dem Geld anderer umgeht hat m.E. in der Politik nichts mehr verloren.
Was jeder hätte wissen können – manche sogar MÜSSEN!
Ein Blick in den für alle zugänglichen elektronischen Bundesanzeiger im August 2021 zeigt:
-
- Es gab massive Verzögerungen bei der Offenlegung der Jahresabschlüsse und der Konzernabschlüsse.
- Die Offenlegung des Konzernabschlusses 2018 erfolgte erst im Oktober 2020.
- Die Konzernabschlüsse 2019 und 2020, sowie der Jahresabschluss 2020 fehlten Ende August 2021 vollständig.
- Zu diesem Zeitpunkt waren bereits sämtliche gesetzliche Offenlegungsfristen für den Abschluss 2019 bereits abgelaufen
Wollte man den Bürgern aus dem Landkreis Ebersberg beim Bürgerentscheid im Mai 2021 die prekäre finanzielle Lage des „grünen“ Investors aus der Stadt nicht zumuten?
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- Darüber hinaus hat der Abschlussprüfer seinen Bestätigungsvermerk hinsichtlich des Jahresabschlusses 2017 wegen Werthaltigkeitsproblemen eingeschränkt.
- Ferner wird im Bestätigungsvermerk zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2018 vom Prüfer der Hinweis gegeben, dass ein nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag vorliegt und dass die langfristige Entwicklung der Gesellschaft von der Umsetzung der für die Zukunft geplanten Maßnahmen, insbesondere den angestrebten Erlösrealisierungen mit konzernfremden Unternehmen sowie der Verfügbarkeit ausreichender Liquidität der Muttergesellschaft oder anderer Finanzierungsquellen abhängen. Das Prüfungsurteil des Abschlussprüfers zum Konzernlagebericht war diesbezüglich modifiziert.
- Dieser Hinweis des Prüfers dürfte den Verantwortlichen wohl nicht gefallen haben! Die Folge war ein Abschlussprüferwechsel!
ERGO:
Unverständlich bleibt, wie man, als Landrat zusammen mit Aktionsbündnis PRO Windkraft mit „so jemandem“ überhaupt in Geschäftsbeziehung treten kann. Hier würde mich mal interessieren, welche Informationen sich der Landkreis da im Vorfeld eingeholt hat. Compliance-Regeln und Due-Diligence muss es dort ja auch geben.
Anmerkung – Due-Diligence ist in jedem Geschäft normal:
Eine Due-Diligence-Prüfung, entsprechend dem englischen Rechts- und Geschäftsjargon oft verkürzt zu Due Diligence (DD), ist der Anglizismus für eine sorgfältige Prüfung, die – im Regelfall durch den Käufer veranlasst – beim Unternehmenskauf, Erwerb von Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien sowie bei einem Börsengang erfolgt. (vgl. Due-Diligence-Prüfung – Wikipedia)
Schlimmer geht immer – da das Münchener Unternehmen auch im Ausland wie z.B. in Italien derartiges Geschäftsgebaren anbringt, ist dies m.E. nicht mehr nur mit einem Reputationsverlust des Unternehmens getan. Wahrscheinlich sind solche Machenschaften rechtens, aber richtig sind sie mit Sicherheit nicht. Poker oder Leichtsinn, dafür soll also der Staat investieren und nachzahlen? Vielleicht sollten endlich mal die Verursacher in einem Ausschuss Rede und Antwort stehen.
Zusammenfassung:
Windkraft ist von Beginn an auf Zuschüsse und Förderungen ausgelegt. Sonst würde es nie funktionieren. Über verschiedene Beteiligungsmodelle wird das Geld zusammengebracht. Bei der Windkraft im EBE-Forst stammt durch die Beteiligung des Landkreises die Finanzierung aus Steuermitteln. Die Bewerbung für ein „Aktionsbündnis POR Windkraft“ erfolgte über einen „Geldtopf“, welcher durch den Kreistag freigegeben wurde – also Steuermittel.
Da sind Interessenkonflikte vorprogrammiert, denn aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die sog. Replikatorentreffen in keiner Weise neutral abgehalten wurden. Ganz im Gegenteil hier wurde sowohl Technik als auch Geschäftsmodell als das gelbe vom Ei angepriesen. Alle wurden vom Vorstand des Aktionsbündnisses PRO Windkraft im Sing-Sang zusammen mit der Gründerin der Aktivkreise beeinflusst. Alle, damit meine ich alle etablierten Parteien sind wie in der Geschichte des Rattenfängers eingeschwenkt und blindlings gefolgt. Bloß nichts dagegen sagen, ansonsten wurde man in derselben Sekunde stigmatisiert und für alle Zukunft exkommuniziert.
Niemand will sich doch die Wahrheit anhören, dass sich Windkraft für den Investor und Anleger besonders in Windschwachzonen meisten rentiert, da hier der Ausfall zu 90%-100% erneut durch Steuermittel kompensiert wird. Strom wird leider weiniger bis kaum einer produziert aber Investor und Verpächter (der LAndkreis als Verpächter des Waldes) sind gut versorgt.
Wir investieren also, damit wir uns nach-subventionieren können, um danach zu sagen wir haben Gewinn gemacht. Das notwendige Investitions-/Subventions-Steuergeld wird vom teuren grünen Strom-Preis kommen. Höherer Strom-Preis, mehr EEG bringt mehr Möglichkeiten Firmen wie „Green City“ am Leben zu halten.
„Grünes Blutgeld“ am Ende auf Kosten der Natur, der Tierwelt, der Umwelt.
Fazit
Dass man gern dann die Energiewende predigt, wenn man öffentliche Gelder mitnehmen kann, ist nichts Neues. Interessanter wäre es zu wissen, weshalb man mit einem mehrfach finanziell vorbelasteten Investor seit Jahren plant, und plant um dann mit einer insistierenden Fragestellung einen Bürgerentscheid herbeiführt. Was sind jetzt diese Gutachten und Studien wirklich wert auf welche man sich ständig beruft. Wurden diese gelesen oder mangelt es am Verständnis wie bei der Finanzierung. Egal, wenn mal eine Studie nicht passt, male ich mir über die eigenen Beraterfirmen eine Neue. Anfallende Kosten hierzu bezahlt sowieso in unserem Fall die Kommune, der Staat.
Eine offizielle und ordentlich geprüfte Aufstellung zu Lasten der Green City, über den bisherigen Invest wäre das mindeste was zu erwarten wäre. Zur Zeit des Bürgerentscheid lagen leider nicht alle Informationen auf dem Tisch, um der Bürgerschaft ein neutrales Urteil zu erlauben. Immerhin wurden die Bürger über dem Bürgerentscheid gefragt und nicht die politischen Akteure, welche sich jetzt weiter zu Wort melden. Ein wirklich neutraler Ausschuss müsste einberufen werden, der alle Fakten klar auf den Tisch bringt. Theoretisch müsste man sogar das Wort „Rücktritt“ in den Mund nehmen. Jeder der derart un-umsichtig die Heimat aufs Spiel setzt, hat in der Politik nichts verloren.
Aber das Rad dreht sich sicherlich weiter – wahrscheinlich wird es noch schlimmer: „Green City unterstützt das S-Bahn-Bündnis Ost“.