Gerecht ist was Anderes

Bezüglich des Kommentar in der EZ vom 17.10.2020 “Volle Souveränität kommt erst noch” von Herrn Jörg Domke sei von mir zu vermerken und klarzustellen:

Wenn Herr Domke von „voller Souveränität“ spricht, meint er offensichtlich verblümt, dass alle Entscheidungen unisono abzuhandeln sind und demokratische Diskussionen abzuschalten sind.

Sofern man seinen Auftrag als Gemeinderat ernst nimmt und offen für Alternativen und neue Wege ist, ist genau das Gegenteil der Richtige Weg.

Gerade in schweren Zeiten muss man gemeinsam neue Wege suchen. Haushalts-Konsolidierung heißt nicht, dass mit der Zustimmung zu mathematisch kalkuliere Gebührenerhöhungen die Pflicht getan ist. Das ist offensichtlich der angestrebte „weiter so Weg“ diverser Räte und vermutlich auch der Grund für das aktuelle Dilemma.

Eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit und die offene Diskussion neuer Ideen und Alternativen kann nicht nur Einnahmen besser stärken, sondern Ausgaben mindern und sogar eine Gebührenanhebung für z.B. Friedhof und Toilettenhäuschen obsolet machen … sofern man nur möchte.

Ich empfehle nicht nur dem Autor sich mit dem Begriff der „finanziellen Generationengerechtigkeit“ zu beschäftigen. Einen systematischen Ansatz für regelhaftes politisch Handelnden, die Verschuldung zu Lasten auf zukünftige Generationen verschiebt, lehne ich als Gemeinderat ab und werde höchstens nur im Ausnahmefall zustimmen.

Übrigens, beim Abwasser geht es gar nicht um eine Gebührenerhöhung, sondern um eine Richtigstellung der Umlage, welche wie in der Sitzung bekannt wurde, seit mehreren Jahren nicht erfolgt ist. Es ist alles andere als „sinnlos“ diese Anhebung aufzuteilen, sondern schlicht gerechter.

Wolfgang Korda

Interesantes zum Thema:

ZMS wählt Ronny Schreib zum Bürgermeisterkandidaten

ZMS wählt Ronny Schreib zum Bürgermeisterkandidaten

Die Wählervereinigung Zukunft MarktSchwaben hat auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung einen bedeutenden Schritt in Richtung Kommunalwahl getan, indem sie ihren Bürgermeisterkandidaten für die kommende Wahlperiode bestimmte. Nach einer intensiven Diskussion um Ziele und Herausforderungen präsentierten die Mitglieder stolz ihren Kandidaten: Herrn Ronny Schreib.

Leserbrief zu “Entsetzt und Ratlos”

Leserbrief zu “Entsetzt und Ratlos”

In einer Demokratie ist eine offene und sachliche Diskussionskultur entscheidend, in der verschiedene Standpunkte respektiert werden. Persönliche Angriffe sollten vermieden werden, um einen Konsens zu erreichen.