Der Schimmelreiter ist die beeindruckende Geschichte eines einsamen Visionärs, der mit seinen neuen Ideen und fortschrittlichen Taten gegen den volkstümlichen Aberglauben der Menschen ankämpfen musste, nur um am Ende selbst Teil dieses Aberglaubens zu werden, als Schimmelreiter.
Die Rolle des einsamen Visionärs ist bereits vergeben. Es gibt allerdings eine Wählergruppe, die sich erlaubt etwas weiter zu denken als einige visionslose Gruppierungen, die in ihren fest zementierten Meinungen verhaftet sind. Meinungen, die einmal gebildet wurden verlieren nie an Gültigkeit und werden immer mit den selben Sprüchen vertreten: „Wenn wir jetzt nicht loslegen, wird es (nach Jahrzehnten Verschleppung) noch teurer“.
Der Preis für das Feuerwehrhaus war schon hoch, aber verglichen mit den jetzt bekannt gewordenen Kosten für den Schulbau von vorläufig 71 Mio waren das Peanuts. An Fördergeld durch den Freistaat gibt es dazu im günstigsten Fall 28 Mio! Gebührenerhöhungen, die das Leben der Bürger verteuern werden, sind schon in Planung. Mit den damit erzielbaren Einnahmen werden allerdings nur Bruchteile des Schuldendienstes bedient werden können.
Nun zum Schimmelreiter:
Ein Damm für ~3,6Mio (knapp 1,8Mio mehr) oder wie die EZ schreibt „Kostspieliger Schutzwall – Hochwasserdamm am Einbergfeld wird viel teurer als bislang prognostiziert„. Die noch nicht bekannten Kosten für das Grundstück kommen da noch oben drauf. Dieser Damm ist an der Öffentlichkeit vorbei genehmigt worden. Es wurde zwar immer mal wieder über den Hochwasserschutz gesprochen, aber bei der endgültigen Entscheidung hat man die Bürger mal wieder nicht mitgenommen.
Die Ebersberger Zeitung schrieb dazu am 13.04.2019, Seite 37:
„Der geplante Damm soll ein paar Kilometer vor Markt Schwaben den Hennigbach zähmen und zu viel von ihm mitgeführtes Wasser abzweigen in ein Rückhaltegebiet, das Einbergfeld. Diese Maßnahme ist eine von mehreren Mosaiksteinchen im Zuge einer für den gesamten Ort dringend erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen. Aufgrund der Gefährdungslage Markt Schwabens durch Hochwasser wurde das Ingenieurbüro Schlegel aus München schon vor Jahren mit der Erstellung eines Schutzkonzepts beauftragt.“