Gemeinden sollen siche gegen Fluglärm vereinigen

Zukunft MarktSchwaben e.V. » Merkur e1535491888738Leserbrief an die Ebersberger Zeitung zum Artikel :
So viele Nachtflieger wie nie zuvor

„.. Flughafen – Im vergangenen Jahr gab es so viele Nachtflüge wie nie zuvor am Münchner Flughafen. Das wurde am Donnerstag bei der Sitzung der Fluglärmkommission am Airport deutlich ..“

Anmerkung:
wir können nur Onlineartikel veröffentlichen, leider keine Kopien der Printmedien.

Hier unser Ausführung:

Für den interessierten Bürger ist es schwer verständlich, wie man mit der Vorgehensweise der Gemeinden Verbesserungen beim Fluglärm zu erreichen will. Bei einer Fluglärmveranstaltung in Pliening trägt der Freisinger Bürgermeister Argumente der Deutschen Flugsicherung (DFS) vor um eine Woche später als Gegner derselben DFS am Tisch zu sitzen. Da freut man sich dann auch noch über einen Happen, der einem von der FMG in Form von Schallschutzfenstern bei Kindergärten hingeworfen wird.

Eine Initiative von Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet verlässt sich nicht wie hier auf das Warten auf Almosen der Luftverkehrsunternehmen.  Diese Initiative hat sich mit einem Appell an den Parlamentarischen Arbeitskreis Fluglärm beim Deutschen Bundestag gewandt. Dieser solle Einfluss auf das Gesetzgebungsverfahren nehmen zugunsten eines verbesserten Fluglärmschutzes. Der Staat müsse seine Bürger vor Lärm schützen. Das Fluglärmgesetz erfüllt nach Auffassung der Kommunen in seiner jetzigen Fassung nicht mehr die Mindestanforderung an die Schutzpflicht des Staates. Das Gesetz müsse künftig den aktiven Schallschutz stärker gewichten – also die Lärmminderung an der Quelle. „Der Fluglärmschutz darf weder durch die Luftverkehrslobby verwässert noch auf die lange Bank geschoben werden“, heißt es in der Mitteilung der Initiative weiter. Der Parlamentarische  Arbeitskreis Fluglärm wurde im Frühjahr von drei Abgeordneten (CDU, SPD und Grüne) aus dem Rhein-Main-Gebiet initiiert.

Ein vergleichbares Vorgehen würde man sich hier auch wünschen. Die Gemeinden müssen versuchen über die Gesetzgebung  Einfluss zum Schutz ihrer Bürger zu nehmen und sich auch überregional zu verbünden. Sie müssen sich wirksamere Einflussmöglichkeiten in einem modifizierten Fluglärmgesetz erkämpfen.  Die Flughafenbetreiber können derzeit viel zu leicht Forderungen nach Lärmminderung abwehren. In der Rolle des Bittstellers ergeben sich für die Gemeinden kaum Möglichkeiten um die unbefriedigende Situation zu verbessern.