Leserbrief zum Artikel in der EZ „Jetzt gehts ums Geld“ von 27.04.2019.
Das Thema Schulneubau sorgt immer wieder für neue negative Schlagzeilen.
Jetzt stehen plötzlich 71 Mio im Raum was nach Auskunft von Herrn Hohmann schon früher bekannt war. Früher wurde aber eine Schätzung von 40 Mio verkündet und auch auf Nachfrage nicht erklärt welchen Leistungsumfang dieser Betrag beinhalte.
Dann wurde in der in der letzten Gemeinderatssitzung berichtet, dass eine Förderung durch den Freistaat von bis zu 75 % der Baukosten möglich sei, weil man einen so hohen Bedürftigkeitsgrad hätte. Nun wurde aber bekannt, dass die Förderung im günstigsten Fall nur knapp 28 Mio beträgt. Sowas nennt man unseriöse Informationspolitik. Eine hoch erscheinende Förderung von 75% der Baukosten anzugeben wenn man den Absolutbetrag von nur 28 Mio schon ausgerechnet hat ist unverschämt.
Auch in der Presse wurde es so verstanden, dass sich die 75 % Förderung auf die (vorläufig noch) 71 Mio beziehen. Als Bürger dieser Gemeinde packt einem die Wut wenn man den Umgang mit den Steuergeldern seit Jahren verfolgt. Angefangen mit dem Millionen-Verschwendung beim Feuerwehrhaus bis zur Verdreifachung der vorläufig veranschlagten Kosten des Hochwasserdamms. Den Gipfel erreicht man nun mit dem Schulneubau, den man vor Jahren wesentlich günstiger hätte haben können. Allein die fruchtlosen Diskussionen über die (Nicht-)Bebauung des Jahn-Sportplatzes waren letztlich millionenschwer. Auch wäre mit einem Grundstückstausch weg aus der Ortsmitte ein zweistelliger Millionen-Einsparbetrag möglich gewesen. Eine Verschönerung der Ortsmitte wäre als Nebeneffekt auch noch möglich gewesen. Man geht hier mit dem Geld um, als hätte man ein großes Vermögen in Reserve.
Eine Gemeinde im Speckgürtel Münchens mit bester Verkehrsanbindung erreicht mit seiner ungeschickten Gemeinepolitik den Titel „bedürftigste Gemeinde Oberbayerns“. Das muss man schon mal hinkriegen.
Max Faltermaier,
Markt Schwaben