Radosophie hoch Markt Schwaben

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Radosophie hoch Markt Schwaben

 

Eine kurze Rechnung  – Gerundet, mag Markt Schwaben 13.000 Einwohner haben.

Zieht man Kinder ohne Fahrradführerschein (unter ~6) sowie Personen, die aus verschiedenen Gründen auf  Fahrradfahren verzichten oder verzichten müssen (Alter, Behinderung, keine Lust, kein Fahrrad) ab, dann sprechen wir von etwa  von 7.800 möglichen Fahrradfahrern in Markt Schwaben.

Betrachtet man nun den Bericht des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) so fällt auf, dass an der Umfrage für Markt Schwaben gerade mal 78 Personen teilgenommen haben.

Das ist also 1% der potentiellen Radfahrer in Markt Schwaben, welche hier als repräsentativ für die Gesamtheit angenommen wurden. Dieses eine Prozent ist eine Zufallsauswahl. Und eine Zufallsauswahl repräsentiert natürlich nicht die Merkmale der Gesamtheit.  Nur eine repräsentative Stichprobe, die auch alle Merkmale der Gesamtheit abbildet, kann innerhalb eines Toleranzrahmens auf die Gesamtheit übertragbare Resultate liefern (1×1 für statistische Analysen).

 

In der Presse ist dann allerdings zu lesen, dass 2/3 aller Markt Schwabener Radfahrer unzufrieden  mit der Situation in ihrer Gemeinde sind, also mehr als 5000 Personen die nicht gefragt wurden.  Das ist die Crux an derartigen Umfragen, dass die nicht repräsentativen Ergebnisse oft kritiklos auf die Gesamtbevölkerung übertragen werden.

Im Detail wurde auch nicht über Positiva und Negativa aus dem Ort berichtet, sondern über Vergleiche von Städten und Gemeinden. Damit wird quasi wie in einem Zeugnisnotenvergleich die Situation im Ort nochmal negativ überhöht.

Hauptkritikpunkte der 78 Befragten waren

      1. Fehlende Werbung für das Radfahren (Details fehlen …)
      2. Fahrradförderung in jüngster Zeit (wir fördern aber doch schon …)
      3. Öffentliche Fahrräder (also Leihräder fehlen …)

Weiter wurden negativ beurteilt:

      • Konflikte mit Fußgängern (in MKS ist der Fußgänger das Problem, nicht das Auto!)
      • Erreichbarkeit des Zentrums
      • Wegweisung für Radfahrer

Meiner bescheidenen Meinung nach:
Wer  von den Befragten Wegweisschilder  (Gesamtfläche 10km²) etwa auch auf dem Weg in die Ortsmitte vermisst, sich über Fußgänger mehr als über KFZ aufregt und dabei ein Leihfahrrad vermisst, der soll doch bitte vom Rad absteigen. Wer solche Probleme hat, hat meiner Meinung nach keine Probleme, sondern nur ein eigenes Interesse und macht dies zum Problem aller.

Ich fahre selbst regelmäßig mit dem Fahrrad und  sehe hier im Ort keine Probleme die mich übermäßig behindern würden.   Genauso verhält es sich in meinem Freundeskreis. Auch das ist eine Zufallsauswahl und kommt auf ein ganz anderes Ergebnis. Im Bekanntenkreis, also auch im Gemeinderat gibt es dann auch wieder andere Meinungen.

Also bitte, liebe 78 Nörgler,  Ihr seid keine repräsentative Gruppe aus der man eine seriöse Statistik ableiten könnte.  

Mit dem Fahrradfahren wollte man früher mal unkompliziert von A nach B kommen. Heute hat man den Eindruck, dass das Radfahren wie viele andere Bereiche des Lebens auch, mit einer spaßgebremsten  Ideologie befeuert wird.

 

Die Aufklärung soll denn Menschen aus seiner selbstgewählten Unmündigkeit herausziehen.
Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784)

D.h. der Mensch soll sich bitte seines Geistes, seiner Vernunft bedienen; anzweifeln, wenn man es nicht auf Anhieb versteht, aber bestimmt nicht jeden s/w gedruckten oder gesagten Unsinn glauben. Heute meint man damit wohl solch populistische  Ideologien selbsternannte Weltverbesserer.

 

 

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