Kommentar zur Diskussion um ein gemeindliches Mitteilungsblatt- und Amtsblattpläne
„Wer Zeitung liest, weiß nur, was in der Zeitung steht.“
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Einführung eines eigenen Amts- und Mitteilungsblatts für Markt Schwaben beschlossen – ein Thema, das inzwischen auch in der Lokalpresse („Markt Schwaben bald mit eigenem Mitteilungsblatt“ Merkur 16.05.2025) behandelt wurde. Doch wer nur den Zeitungsartikel liest, kennt lediglich einen kleinen Ausschnitt der tatsächlichen Diskussion.
Warum ich – und hier spreche ich für beide anwesenden ZMS-Gemeinderäte – dem Vorschlag nicht zugestimmt habe? Ganz einfach: Es lagen nicht alle relevanten Informationen vor.
Ein zentraler Punkt war das sogenannte „Crailsheimer Urteil“ des Bundesgerichtshofs (Az. I ZR 112/17), das klare Grenzen für Inhalte und Gestaltung eines kommunalen Amtsblatts zieht. Ein solches Blatt darf kein funktionales Äquivalent zu einer privaten Zeitung darstellen – andernfalls drohen Abmahn- oder Unterlassungsverfahren durch Verlage.
Dass dieses Urteil von der Fraktion FDP/CSU als „quasi irrelevant“ und von den Freien Wählern mit dem Satz „Wo kein Kläger, da kein Richter“ abgetan wurde, wirft bei mir erhebliche Fragen zum Rechtsverständnis einiger Kolleginnen und Kollegen auf.
Unbeantwortete Fragen – keine Entscheidungsgrundlage
Auch auf mehrere meiner konkreten Nachfragen gab es keine oder nur unzureichende Antworten:
- Wer soll die Anzeigen schalten?
Antwort: „Die Unternehmer.“
Eine Nachfrage oder Interessensabfrage bei den lokalen Betrieben wurde allerdings nicht durchgeführt – dabei gibt es bereits ein etabliertes Unternehmerblatt, das regelmäßig erscheint und verteilt wird. - Welche Kosten kommen auf einen Verein zu, wenn dieser einen Beitrag veröffentlichen möchte?
Antwort: „Das weiß man nicht.“
Es steht fest, dass Kosten erhoben werden, doch es gibt keine Recherche oder ein Modell.
Gleichzeitig ist die Veröffentlichung von Vereinsberichten über bestehende Medien wie Falken oder Ebersberger Zeitung in der Regel kostenneutral.
Warum also ein Hochglanzblatt mit unklarer Finanzierung und potenziellen Mehrkosten für Ehrenamtliche, bei welchen der Geldbeutel eh meistes knapp ist?
Zweifelhafte Alternative zum bestehenden Modell
Statt das bewährte Modell mit dem Falken zu überarbeiten – zum Beispiel durch sinnvollere Werbeplatzierungen (etwa ohne halbseitige Eigenwerbung für den Social-Media-Kanal der Bürgermeisterin) – soll nun ein zusätzliches Druckerzeugnis auf Hochglanzpapier geschaffen werden.
Die gute Idee wirkt inhaltlich schlicht unausgereift und es fehlt obendrein an einem redaktionellen Konzept. Ökologische und finanzielle Aspekte wurden kaum berücksichtigt.
Ob damit der Informationsfluss wirklich verbessert wird – oder nur zusätzlicher Papiermüll entsteht – bleibt offen.
Immer dieselbe Werbung für den Social-Media Kanal der Bürgermeisterin.
Fazit
Eine fundierte Entscheidung braucht eine vollständige Informationslage. Wenn zentrale Fragen unbeantwortet bleiben, darf kein Projekt „auf gut Glück“ beschlossen werden – schon gar nicht auf Kosten von Umwelt, Ehrenamt und Gemeindefinanzen. Obendrein wurde die redaktionelle Vorarbeit aus dem Rathaus wurde auch nicht einberechnet.
Die ZMS steht für Transparenz, Fakten und verantwortungsvolle Entscheidungen – nicht für Schnellschüsse ohne belastbare Grundlage.
Was hierzu auch interessant sein kann …
ZMS Antrag KL20-2 Lichtverschmutzung „Verringerung Lichtverschmutzung, Energie- und Kosteneinsparung sowie CO2 Verringerung“
Lichtverschmutzung – Exzessive Beleuchtung schadet Umwelt und Gesundheit. Der Antrag fordert Maßnahmen wie Bewegungsmelder und Lichtdimmer, um Energie zu sparen und CO₂-Emissionen zu senken.
Denn sie wissen nicht was sie tun (KUMS) ..
Wo im K(R)UMS ist man frei von den sog. endlichen, also fossilen Ressourcen und wo werden eigene Ressourcen verwendet?
Das ganze Geschäft basiert allein auf dem Import von „schmutzigem und billigen fossilem Brennstoff“ (Gas), welcher auf dem Lieferweg vom Bohrloch bis nach Markt Schwaben zusätzlich durch Leckagen das Klima mit Methanemissionen belastet
Ein klares JA zu einer digitalen Präsenz unserer Markt Schwabener Unternehmen und Vereine!?
Gut 2/3 der Befragten können sich einen Online-Marktplatz vorstellen, vor allem vermutlich vor dem Hintergrund weiterer Lockdowns. Das passt auch zum generellen Trend hin zu regional (online) einkaufen.
Gemeinderat Blitz Video 07/2020: 2192 – 107 = 2083
Ein weiteres Zeichen unserer transparenten Arbeit.
Mit den nachfolgenden kurzen Zusammenfassungen zu jeder Gemeinderatssitzung wollen wir, die Fraktion Zukunft MarktSchwaben, einen Einblick in unsere Arbeit im Gemeinderat geben und Sie kurz über die aktuellen Themen aus der Sitzung des Marktgemeinderates informieren.
Son’s of Anarchy Markt Schwaben
Der Ausschuss, bestehend aus Abgesandten aller Fraktionen und Bürgermeister, tagte nicht öffentlich und hatte den Auftrag die jeweiligen Fraktionen sowohl zu informieren sowie Änderungswünsche und Anmerkungen rechtzeitig einzubringen. Ebenso wurde diesem Ausschuss das Stimmrecht der jeweiligen Fraktion übergeben.
Gemeinderat-Blitz Juli 2020 (GR vom 21.07.2020)
Sitzung vom 21.07.2020 Top 1: Eröffnung der Sitzung Top 2: Genehmigung von Sitzungsniederschriften, Beschlussfassung über die Empfehlungen, soweit diese nicht Gegenstand der Tagesordnung sind und Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlicher Sitzung...
K(r)UMS, Quo vadis?
Die Gemeinde – als Betreiber des kommunalen Unternehmens Markt Schwaben (KUMS) – hat sich verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden. Zusätzlich erklärte der Gemeinderat 2019 die Gemeinde zur Klimaschutzzone und steckte sich damit noch höhere Ziele.
Bahnhof Um-/Ausbau, Lärmmaßnahmen
Geht es nach der letzten Planung muss man sich auf Durchfahrtgeschwindigkeiten vom bis zu 160 km/h und das im rechnerischen 6-Minuten-Takt einstellen.
Markt Schwaben, (Infrastruktur) aufwerten
Nicht zu vernachlässigen ist die Diskussion der Verlängerung der U-Bahn (U2) von der Messestadt Ost bis nach Markt Schwaben. Messebesucher, Pendler sowie der Hotelstandort, Gastrobetrieb u.v.m. in Markt Schwaben würden davon profitieren.
Übrigens wussten Sie schon .. Bürgerwille-Direkt
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