Von wegen Sparpotential beim Personal

Finanzen & Stabilisierungshilfe, Leserbrief

Die Personalkosten der Gemeinde Markt Schwaben

.. sind in den letzten 10 Jahren von 4 Mio € auf 9 Mio € gestiegen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und die Auswirkungen dieser Kostensteigerung auf den Haushalt der Gemeinde.

Leserbrief zum Artikel „Rathäuser stellen immer mehr Personal ein“ vom 01.06.2024

Rathäuser im Kreis Ebersberg stellen immer mehr Personal ein: Auch Behörden klagen über Bürokratie (merkur.de)

In dem Artikel erfährt man, dass die Personalkosten der Gemeinde Markt Schwaben innerhalb von 10 Jahren von 4 Mio € auf 9 Mio € gestiegen sind. Damit ist man mit einer Steigerung von ca. 125 % Spitzenreiter im Landkreis.

Begründet wird dies mit einem um 54 % erhöhten Personalstand von 70 auf 108 Vollzeitstellen, u. a. wegen veränderter gesetzlicher Regelungen und einer neuen Schule. Entsprechend den Vergleichszahlen des bayerischen kommunalen Prüfungsverbands ist für eine Gemeinde mit 14000 Einwohnern der angemessene Personalbedarf nicht einmal halb so groß. Ich erinnere mich noch an Presseberichte vor mehreren Jahren, wonach es zwei unterschiedliche Gutachten gab, die beide damals schon überhöhte Personalkosten bemängelten. Jetzt ist man in Markt Schwaben als bedürftigste Gemeinde Oberbayerns auch noch in der Situation, dass man zur Konsolidierung millionenschwere Stabilisierungshilfen erhält. Im Gegenzug sollte aber dann auch sparsam gewirtschaftet werden. Soweit ich mich erinnere, wurde seinerzeit auch festgestellt, dass bei den Personalkosten einiges Einsparpotential vorhanden ist. Dass es nun statt Einsparungen eine Kostensteigerung von 125 % gab, ist dem steuerzahlenden Bürger schwer zu vermitteln. Wenn man die nicht immer positiven Bürger-Erfahrungen mit der Gemeindeverwaltung dazu nimmt, ist eine Verärgerung der Bürger erwartbar.

Max Faltermaier
Markt Schwaben

 

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