Jetzt schon zu laut?
Doch durch den Ausbau (ABS38) könnte es noch mehr werden!
Die ZMS macht Druck und reicht einen weiteren Antrag ein, damit der Gemeinderat endlich einen Forderungskatalog zum Ausbau der Bahn (ABS38) aufstellt, in dem die Forderungen zur Reduzierung des Bahnlärms schriftlich festgehalten werden.
Im Gemeinderat löst dieser Antrag Verwunderung und Wortmeldungen aus, wie „lasst uns erst mal verhandeln, sonst verprellen wir die Bahn“. Die Arbeit der Bürgerinitiative Bahnlärm Markt Schwaben zeigt, wie mühsam der Umgang mit der Bahn ist. In Deutschland werden durch Gemeindevertreter/innen Forderungskataloge definiert zur Diskussion mit den Bahnverantwortlichen. Eine langjährige deutschlandweite Messkampagne zum Thema Bahnlärm lässt für Markt Schwaben nichts Gutes erahnen. Hier wurde bestätigt, dass die durch die Bahn vorausberechneten Schalldruckpegel viel zu niedrig sind. Die Differenzen zwischen den Berechnungsangaben der Bahn und der Wirklichkeit sind enorm – in der Lärmwirkung sind die Messergebnisse doppelt so hoch. Hier gilt es, zum Wohle der Bürger/innen von Markt Schwaben bei der Planung noch Einfluss zu nehmen.
Da 13.000 Messungen des Umweltbundesamts an 365 verschiedenen Orten zeigen, dass die DB fast immer zu niedrige Werte berechnete, ist ein gesundes Misstrauen gegenüber der Bahn angebracht. Viele Gemeinden mussten in der Vergangenheit nach Ende der Baumaßnahmen Prozesse führen, bis sie zu ihrem Recht kamen. Im besten Fall wird die DB zu „Langsamfahrten“ verurteilt.
Nach einer weiteren ergebnislosen Diskussion mit der Bahn, ist die Verwaltung endlich beauftragt worden, den Forderungskatalog zu finalisieren. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nicht sachdienliche Wortmeldungen wie “das wird alles nichts helfen” offenbarten einmal mehr die Ideen- und Alternativlosigkeit mancher Alt-Gemeinderäte über all die Jahre.
Erfolg wird “das Ganze nur haben, wenn der Gemeinderat auch bereit ist, dem Verkehrsministerium diesen Sachverhalt darzulegen. Die Bitte, den Forderungskatalog adressatengerecht aufzuarbeiten, blieb hoffentlich nicht ungehört. Wen wundert es immer noch, dass ein Bahnhofsausbau nichts mit der Bahnlinie zu tun hat. In Markt Schwaben laufen immerhin gleichzeitig 5 Projekte der Bahn mit unterschiedlichen Ansprechpartnern zusammen, die nur halbherzig durch die Bahn koordiniert werden.