Auch Gegenwind braucht Rückenwind (Wendeblatt 12)

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Hier geht es nicht um die Frage, ob es einen Klimawandel gibt oder ob und wie wir ihn stoppen müssen. Uns geht es um unsere Gesundheit und die zunehmende Zerstörung von Natur und Landschaftsbild in unserem direkten Umfeld!

Zweifelsfrei bedroht der Klimawandel Mensch und Natur. Die hochgelobte Energiewende allerdings auch, spätestens wenn diese mit immer größeren und immer näher an Wohngebieten oder in Landschaftsschutzgebieten gebauten Windenergieanlagen und Solarparks realisiert wird.

Was hat die „Förderung der Landschaftspflege“ mit der Errichtung von 250m+ hohen WEAs im Ebersberger-Forst zu tun? Vermutlich nichts, aber eine knappe Mehrheit hat sich wegblenden lassen, denn „klar bin ich für Landschaftspflege“.

„Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich durch sie bewahren will: DIE NATUR“
(Bergsteigerlegende Reinhold Messner)

Bereits vor dem Entscheid wurde festgelegt, an welcher Stelle die Windkraftanlagen entstehen sollen. Dann stellt sich die Frage, warum der Landrat und der Kreis sich nun auf eine weitere Studie mit der x-fachen Fläche im Forst berufen?

Tatsachen zum Artenschutz und Landschaftsschutz in selbst beauftragten unabhängigen Gutachten werden einfach ignoriert oder durch neue vom Betreiber mitfinanzierte Gutachten übervorteilt. Zu welchem Zweck? Nur zum Zweck, dass etwas passend gemacht wird, was einfach nicht passt. Obendrein werden sämtliche negativen Aspekte negiert.

Bisherige Planung Neue Planung

Während die Befürworter und hochverschuldete Investoren aus München sich für Windkraft auf dem Land aussprechen, hält man gleichzeitig an der Parole fest: LIEBER ALPENPANORAMA ALS HOCHHAUSDRAMA – wohlgemerkt, der Protest richtet sich gegen einen Hochhausplan (ca. 150m) mitten in München. Typisch NIMBY – überall, aber nur nicht bei mir „im Garten“.

Rotoren einer WEA erzeugen bei Volllast einen immensen Schalldruck von teilweise über 65dB, Überflüge in Markt Schwaben haben im Mittel denselben Wert.

An den Spitzen erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 350km/h sind der Grund, so dass Greifvögel, Fledermäuse, Störche usw. nicht ausweichen können. Apropos – Kleinvögeln und Fledermäusen platzen durch den erzeugten Druck schlicht die Lungen, sie streben/ersticken grausam, bevor es zu einer Kollision kommt.

Der pulsierende breitfrequente Schall und Infraschall beeinträchtigt nachweislich die Gesundheit. In Markt Schwaben war vor kurzen ein immer wieder nächtliches, leichtes Brummen bereits Anlass für mehrfache Beschwerden.

Aktuell wird im sog. Nord-Cluster des EBE Landkreises händeringend nach Aufstellungsplätzen für WEAs gesucht. Die ersten Findungen waren unter 2H, also bis zu 500m an (Wohn-)Bebauung, durchgeführt worden. Mittlerweile sucht man mit 4H (also ca. 1km).

Was bedeutet das für Markt Schwaben? Nichts, und dennoch Alles!   Denn der (Unsinns-)Plan aus dem  Landratsamt muss alternativlos umgesetzt werden. Man erinnere sich:

21 Windkrafträder für den LKR = klimaneutral

Lediglich zum Vergleich

Um eine Leistung zu erzeugen, die der eines abgeschalteten Kernkraftwerks entspricht, braucht es um die 1200 Windräder, die konstant mit 100% ihrer Nennleistung Strom produzieren. Das veranschaulicht ganz gut, welch riesige Waldflächen mit Beton versiegelt werden müssen, um eine marginale Energiemenge aus Windkraft zu erzeugen.

Ein Musterbeispiel für Effektivität ist im Landkreis ein Windrad in Hamberg/Bruck, dessen Wirkungsgrad in jedem der letzten Betriebsjahre unter 20% lag.

Wenn also immer vom Ertrag gesprochen wird, dann geht es doch ehrlicherweise vorwiegend ums Geldverdienen, um eine Rendite. Es verdienen die Grundstückverpächter und die Betreiber. Letztere werden bei Minderleistung der Anlagen auch vom Staat quersubventioniert.

Gerade diesen Betreibern von WEA scheint nicht bekannt oder egal zu sein, dass es auch Regionen gibt, die Hausbesitzer und Bewohner nicht nur wegen ihrer wirtschaftlichen, sondern insbesondere landschaftlichen Attraktivität bevorzugen und gewählt haben! Und gerade diese Regionen drohen in Zukunft mit WEA übersät zu werden.

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Im Sachvortrag wurden die Argumente zum Artenschutz im Schwabener Moos und die Bedeutung dieser gesamten Fläche vernachlässigt. Jeder, der jemals vor Ort war, kennt den Anblick von Störchen, Falken, Sperbern und hat den Gesang von Feldlerchen und vielem mehr genossen. Bei einem Bau einer solch gewaltigen Industrie-Anlage würden all diese Tiere Brut- und Futterplätze verlieren.