Es muss was getan werden

Markt-Schwabener-Falke-11.03.2020[13]

Sascha Hertel will es noch einmal wissen – und zwar mit seiner erneuten Kandidatur zum Bürgermeister in Markt Schwaben. Bereits 2014 schaffte er als Neuling – und einziger Gegenkandidat – einen Stimmenanteil von 20 Prozent und unterlag dem späteren Sieger Georg Hohmann (SPD).

Sascha Hertel wurde 1977 in Marburg an der Lahn geboren, machte sein Abitur in Bonn und absolvierte ein Studium als Dipl.-Kaufmann an der Bunderwehrs-Universität in Neubiberg. In dieser Zeit war der zweifache Familienvater auch in zwei Auslandseinsätzen in Afghanistan aktiv. 2010 zog er mit der Familie nach Markt Schwaben – dort ist auch seine Frau geboren – und kam drei Jahre später mit der lokalen Politik in Berührung.

Der ehemalige CSU-Gemeinderat Dr. Hubert Bauer suchte Gleichgesinnte
für die Gründung einer neuen Wählergruppe, die sich dann den Namen „Zukunft MarktSchwaben“ (ZMS) gab. Sascha Hertel war sofort dabei und zog bei der Wahl 2014 mit Hubert Bauer in den Markt-Gemeinderat. „Wir waren gleich von Anfang an für Veränderungen“ so Hertel „und machten uns viele Gedanken, um Markt Schwaben zu entwickeln“.

Das war nicht einfach – wurden doch die beiden Räte von den etablierten Parteien nicht ernst genommen und bei vielen ihrer Anträge „ausgebremst“. Diese Erfahrungen bestärkten Hertel in seiner Meinung, dass er im Rat gegen die Hinterzimmerpolitik, die die Sorgen der Bürger oft ignorierte, angehen
wollte. „Kümmern ist für mich nicht nur ein Alibi – es muss was getan werden“ so Hertel „unter anderem stellten wir 2016 unser Konzept für die Gemeinde-Entwicklung vor, das leider abgelehnt wurde“.

Die Zukunft Markt Schwaben (ZMS) hat für die kommende Kommunalwahl eine 24-seitige Broschüre entwickelt, die sich in die Schwerpunkte „Natur & Klima“, „Finanzen & Haushalt“, „Familie & Soziales“, „Heimat & Kultur“, „Verkehr & Umwelt“ und „Gewerbe & Wirtschaft“ gliedert. Erwähnenswert ist jedoch das letzte Kapitel in der Broschüre:

Dort steht unter „Alles was Sie sonst noch interessiert“ der Aufruf für eine strategische, transparente und verständliche Kommunalpolitik.

Neben den Forderungen für weniger Tagesordnungspunkte in nichtöffentlichen Sitzungen („aktive und rechtzeitige Einbindung der Bürger in die Ortsplanung“) gibt es den „BürgerWille – Antrag Direkt“.
Damit kann sich jeder selbst politisch engagieren und seine Vorstellungen – begleitet durch die ZMS – in den Gemeinderat einbringen.

Seiner Meinung nach „haben ab diesem Zeitpunkt die anderen Parteien erkannt, was wir draufhaben“.

Jedoch sind zwei Stimmen im 25-köpfigen Rat zu wenig, um Probleme wie Schuldenanstieg, fehlende Kita-Plätze, Schulneubau und Hallenbad zu beheben. Für Hertel hat Bürgermeister Georg Hohmann in den letzten Jahren nur „abgearbeitet“.

Und hier will der Bürgermeisterkandidat ansetzen. Auf seinen Wahlkampfbroschüren stehen Sätze wie „Wir werden uns nicht an und mit leeren Versprechen überheben“ oder „Was wir sagen, setzen wir um“.

Helfen dabei möchten ihm die zirka 30 ZMS-Mitglieder, von denen zwölf auf der aktuellen Kandidatenliste für den Gemeinderat stehen. 

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