Anschreiben an die Grünenfraktion in Markt Schwaben

Anmerkung : In der Ebersberger Zeitung wurde gut dokumentiert wie mit Anträgen im Gemeinderat in Markt Schwaben, obendrein vom Bürgermeister entsprechend moderiert und fehl-geleitet, umgegangen wird. Es wäre doch ein Minimum an Respekt und Interesse, dass man sich als Gemeinderat zumindest einen Antrag durchliest, bevor man diesen ablehnt bzw. mit unsachlichen Kommentaren abtut. Wenn man etwas nicht versteht sollte man nachfragen oder …

 

Sehr geehrter Herr Le Coutre,

bezugnehmend auf die letzte Gemeinderatssitzung wende ich mich an Sie, weil ich davon ausgehe, dass Sie als naturwissenschaftlich ausgebildeter Mensch den Sachverhalt zur Klimaschädlichkeit eines Kraftwerks besser beurteilen können als Ihr Fraktionskollege Dr. Weikel. In der Ebersberger Zeitung wird Herr Dr. Weikel zitiert, dass ihm keine Gasleckagen in Markt Schwaben bekannt sind. Meint er damit, dass das verheizte Gas in Markt Schwaben gefördert wird oder meint er, dass die Leckagen auf dem Lieferweg z. B. aus Russland für die Klimawirkung ignoriert werden sollen? Die Nichtberücksichtigung des Methans in der Klimabilanz ist doch schon länger ein öffentliches Thema in der Klimadebatte (vgl. z. B. https://sz.de/1.4655930).

Dass in unserer Gemeinde gerade von den Grünen solche Fakten wegdiskutiert werden, ist für mich unverständlich.

Ein weiterer unverständlicher Punkt ist, dass Herr Hohmann für das KUMS einen Primärenergiefaktor von 0,43 angibt. Die Angabe eines Primärenergiefaktors für Kraft-Wärme-gekoppelte Anlagen ist doch nur zulässig, wenn der erzeugte Strom im eigenen System verwendet wird. Im KUMS wird aber meines Wissens der erzeugte Strom ins Netz eingespeist und man weiß dann natürlich nicht, wie effizient der Strom beim Endverbraucher genutzt wird und welche Verluste auf dem Weg dorthin entstanden sind. Damit ist in diesem Fall die Berechnung eines Primärenergiefaktors weder möglich noch zulässig. Interessant zu wissen wäre auch, wie die Methanleckagen im Primärenergiefaktor Ausdruck finden. Herr Hohmann sagte ja entsprechend dem EZ-Artikel, dass es dazu  es keine Anfragen bräuchte, weil  schon alles bearbeitet wurde. Da müsste man doch wenigstens von naturwissenschaftlich kompetenter Seite aus nach den o.g. Details fragen. Gerade weil auf Antrag der Grünen die Klimaschutzzone ausgerufen wurde, würde ich mir in Ihrer Fraktion mehr Fachwissen beim Klimaschutz wünschen. Eine Politik des Ausblendens wesentlicher Einflussfaktoren auf das Klima habe ich bisher nicht bei den Grünen angesiedelt.

Mit freundlichen Grüßen
Max Faltermaier

 

 

Interesantes zum Thema:

Windkraftzombies – Gier frisst Hirn

Windkraftzombies – Gier frisst Hirn

Das Eigeninteresse der Betreiber lässt für Umwelt- und Artenschutz keinen Raum. Es interessiert nicht, was man jetzt anrichtet und der Zukunft hinterlässt. Darüber hinaus kauft man sich über Bürgerbeteiligungen Anrainer ein, damit sie gute Miene zum schlechten Spiel machen und ruhig gestellt sind. Die Zeche zahlt die gesamte Gesellschaft, also die Steuerzahler, und weiterdenkend bei jeglicher Bauargumentation Flora und Fauna.

Von Straßenlaternen und Rehen

Von Straßenlaternen und Rehen

Die geplante Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik wurde in verschiedenen Veröffentlichungen werbewirksam als großartiger Beitrag zum Klimaschutz verkauft. Als die ZMS schon vor Jahren Gleiches beantragt hatte, wurde das im GR mehrheitlich...