KrUMS – was nicht passt, wird passend gerechnet

Nun soll das Leistungsangebot des KUMS durch eine zweite Gasturbine erweitert werden. Das heißt, in den nächsten Jahren wird wohl überwiegend durch Verbrennung von LNG-Gas aus den USA Strom und Wärme erzeugt. Die Klimaschädlichkeit des KUMS vergrößert sich damit nochmal deutlich.
Die Verwendung dieses durch Fracking erzeugten Gases übersteigt in der Klima-schädlichkeit unter Einbeziehung von den Leckagen bei der Förderung bis zu Verlusten bei der Verflüssigung und danach der Entspannung zurück in den gasförmigen Zustand die Kohlever-brennung um bis zu 30 %. Das ergab eine ARD-Recherche unter dem Titel „LNG um jeden Preis“. Auch von dem bei der Förderung entstehenden radioaktiven Ab-fall wie Radium, Radon, Uran, Strontium wurde berichtet. Der müsste eigentlich gesichert gelagert werden, was vor Ort aber nicht geschieht. Alles also nicht besonders klima- und umweltfreundlich.
In dem ausgewiesenen Primärenergie-faktor spielt diese Realität keine Rolle.
Der Grund ist ein Rechentrick. Die Energieverluste zwischen Primär- und Endenergie werden bei KWK-Anlagen nahezu vollständig dem Strom zugeschlagen, für die Wärme wird dadurch rechnerisch fast keine fossile Energie eingesetzt, entsprechend niedrig ist der PEF für die fossile Fernwärme („Stromgutschriftmethode“).
Das lässt die Fernwärme umweltfreundlicher erscheinen als sie ist. Mehr Schein als Sein ist hier das Motto. Betreiber der Fernwärmesysteme haben deshalb keinerlei Interesse an einer Einbindung erneuerbarer Wärme.
Die Absicht des KUMS, irgendwann von Erdgas auf Wasserstoff umzusteigen, ist einigermaßen illusorisch. Ob jemals genügend Wasserstoff für Heizzwecke zur Verfügung steht, ist selbst nach Robert Habeck unwahrscheinlich (Zitat vom 16.06.2023) und Habeck hat immerhin 60 Mio € für Berater ausgegeben.
Außerdem ist es an Ineffizienz kaum zu übertreffen, wenn man Strom erzeugt, um damit energieintensiv Wasserstoff herzustellen und danach durch Verbrennung dieses Wasserstoffs wieder Strom oder Wärme erzeugt. Da bräuchte es für die Beförderung des chemisch aggressiven Wassersoffs auch eigene gepanzerte Leitungen. Man wird beim KUMS höchstwahrscheinlich dauerhaft auf LNG angewiesen sein. Die Gaspreise werden wohl steigen und dem Klima und der Umwelt schadet es.
Man darf gespannt sein, ob dieser Sachverhalt der Öffentlichkeit tatsächlich im ganzen Ausmaß so erklärt wird. Die verursachte Methananreicherung in der Atmosphäre blieb ja bisher immer unberücksichtigt.
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat 2022 beispielsweise mit folgender Einschätzung über die Verwendung von Gas bei der Energieerzeugung die jahrelange ZMS-Kritik bestätigt:
„ …dass „eventuelle CO2-Einsparungen durch die hohen Methan-Emissionen von Erdgas kompensiert werden, sodass eine Umstellung von Kohle und Erdöl im Strom-, Wärme-, und Verkehrssektor auf Erdgas die höchst negative Klimawirkung von Kohle und Erdöl sogar noch deutlich übertrifft. Bei Flüssiggas verschlechtert sich die Klimabilanz des Erdgases durch die für die Verflüssigung und Abkühlung auf minus 162 Grad benötigte Energie zusätzlich.“ (https://tinyurl.com/KUMSimaus)
Nachdem darüber hinaus in der letzten Pressemitteilung des KUMS in der Ebersberger Zeitung auch der Unterschied zwischen Leistung und Energie offensichtlich nicht verstanden wurde, sollte man Mitteilungen aus dem KUMS grundsätzlich mit Vorsicht genießen.
MaF
Radosophie hoch Markt Schwaben
Das ist also 1% der potentiellen Radfahrer in Markt Schwaben, welche hier als repräsentativ für die Gesamtheit angenommen wurden. Dieses eine Prozent ist eine Zufallsauswahl. Und eine Zufallsauswahl repräsentiert natürlich nicht die Merkmale der Gesamtheit. Nur eine repräsentative Stichprobe, die auch alle Merkmale der Gesamtheit abbildet, kann innerhalb eines Toleranzrahmens auf die Gesamtheit übertragbare Resultate liefern (1×1 für statistische Analysen).
Sinnvolle Investitionen in eine Energiewende?
Das EBERwerk sollte als regionaler Stromanbieter die kommunalen Initiativen zur regenerativen Stromerzeugung bündeln und das EBERnetz die Stromnetze des Landkreises verwalten.
Schlachthof KUMS (Wendeblatt 10)
Nun würde man sich beim KUMS endlich mal wünschen, dass hier die klimaschädliche Energieerzeugung ehrlich kommuniziert wird. Es ist offensichtlich unstrittig, dass bei Erdgas aus Sibirien mindestens 2,5 % des verbrannten Gases vom Bohrloch bis zum Ort des Verbrauchs als Methan in die Atmosphäre gelangt ist.
Ein Corona Trojaner (Wendeblatt 10)
Bereits in der ersten Sitzung des neuen Marktgemeinderates war der Ruf des neuen Bürgermeisters nach kleineren Ausschüssen zu vernehmen. Er würde sogar gerne selbst die Entscheidungen treffen und nur noch zeitnah informieren wollen.
Bahnlärm (Wendeblatt 10)
Im Gemeinderat löst dieser Antrag Verwunderung und Wortmeldungen aus, wie „lasst uns erst mal verhandeln, sonst verprellen wir die Bahn“. Die Arbeit der Bürgerinitiative Bahnlärm Markt Schwaben zeigt, wie mühsam der Umgang mit der Bahn ist. In Deutschland werden durch Gemeindevertreter/innen Forderungskataloge definiert zur Diskussion mit den Bahnverantwortlichen.
Bericht aus der Fraktion (Wendeblatt 10)
Wie gewohnt werden wir Anliegen aus der Bevölkerung und unsere Ideen in Form von Anträgen an die Verwaltung übergeben. Derzeit sind folgende „Eisen im Feuer“ – also Anträge
Glasfaserausbau – Investment in die Zukunft
Verantwortliche in den Gemeinderatsgremien hatten es in der Vergangenheit versäumt oder nicht für wichtig erachtet, eine bessere Internetanbindung in Markt Schwaben voranzubringen. Für E-Mails und Internetsurfen mag ein 16 MBit/s-DSL Zugang reichen, ist aber in Zeiten von Streaming und Abruf von medialen Inhalten nicht mehr ausreichend und zeitgemäß. Und dann kam das neue Coronavirus SARS-CoV-2, welches uns zeigte, wie wichtig eine schnelle und stabile Internetverbindung ist, um vernünftiges Homeoffice und/oder Homeschooling zu betreiben.
Es ist doch noch gar nicht Wahlkampf (Wendeblatt 10)
Die ZMS hat während des vergangenen Novembers 2020 ein neues Projekt gewagt: mit Erfolg! Eigentlich wollten wir, wie im Wahlkampf vorhergesagt, genau so weitermachen: regelmäßige Bürgersprechstunden, öffentliche Fraktionssitzungen, Anträge von Bürger/innen umsetzen,...
Spiel mir das Lied vom Antragstod (Wendeblatt 10)
Alles vermutlich “harmlos”, da es sich wohl nur um geplanten Populismus oder bereits beginnenden Wahlkampf bzw. alte Wahlkampfversprechen handelt. Was nicht ins gewünschte Bild passt, wird für sich selbst passend gemacht. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl wird man so nicht erreichen. Profilierung und Ideenklau vergiftet nur das Klima bei der Zusammenarbeit.
Diskussionskultur im Marktgemeinderat (Wendeblatt 10)
Kurz vor der letzten Marktgemeinderatssitzung des Jahres bat Bürgermeister Stolze die Fraktionssprecher, sich Gedanken zur Verbesserung der Diskussionskultur im Marktgemeinderat Markt Schwabens zu machen.